Eine der drei Betonsäulen steht nahe dem Schönbrunner Haupttor.

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Vor den Zufahrten zum Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz stehen große Müllcontainer.

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Wien – Nach dem Anschlag in Berlin wurde die Polizeipräsenz auf österreichischen Weihnachtsmärkten generell hochgefahren. Den Markt vor dem Schloss Schönbrunn sichern seit Dienstagvormittag zudem drei große Betonsäulen. Sie wurden vor dem Haupttor sowie den beiden weiteren Zufahrtsmöglichkeiten aus Hietzing und Meidling aufgestellt. Die Zufahrt etwa für Lieferanten und Rettungskräfte sei weiterhin möglich. Die Säulen würden aber verhindern, dass ein Lkw mit hoher Geschwindigkeit in das Areal einfahren könne, sagte Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB), dem STANDARD.

Diese Maßnahme sei Teil des Sicherheitskonzepts, das Schönbrunn mit Ex-Cobra-Chef Wolfgang Bachler entwickelt habe. Die SKB tausche sich auch mit anderen Betreibern von Sehenswürdigkeiten wie Schloss Versailles oder dem Tower of London aus, sagte Sattlecker. Erst vor zwei Wochen habe eine Sicherheitssitzung im Tower of London stattgefunden, um auf Bedrohungen besser vorbereitet zu sein. "Gewisse Maßnahmen muss man setzen", sagte Sattlecker. Das sei man den Besuchern schuldig.

Keine Poller am Rathausplatz

Am Christkindlmarkt am Rathausplatz sollen wenige Tage vor dem Ende des Markts keine eigenen Poller aufgestellt werden, sagte ein Sprecher von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Allerdings wird auf große Müllcontainer gesetzt, die auf den Zufahrten zum Areal platziert wurden. "Die Aufstellung der Baustellenmulden ist eine erste Maßnahme, um die Sicherheit weiter zu erhöhen", sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Die Aufstellung dieser Objekte bei anderen Wiener Christkindlmärkten sei vorerst nicht geplant. (David Krutzler, 21.12.2016)