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Robert Lewandowski war gegen Darmstadt quasi nicht vorhanden.

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Darmstadt – Ein Geniestreich von Douglas Costa hat einem lustlosen FC Bayern drei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel gegen RB Leipzig die Tabellenführung gerettet. Als seine Mitspieler beim wackeren Schlusslicht Darmstadt 98 70 Minuten lang ohne Ideen angerannt waren, schnappte sich der Brasilianer 25 Meter vor dem Tor den Ball und schoss ihn mit Wucht zum 1:0 (0:0)-Endstand in den Winkel. Der Schuss ins Glück kaschierte eine erstaunlich schwache Leistung.

Am Mittwoch (20 Uhr, Sky) reicht den Bayern am 16. Spieltag ein Unentschieden gegen Leipzig, um Weihnachten an der Spitze zu feiern – wie immer in den vergangenen fünf Jahren.

Dann kam Costa

Die um jeden Zentimeter kämpfenden Darmstädter schienen am vierten Advent an einer wundersamen Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Im zweiten Spiel unter ihrem Interimstrainer Ramon Berndroth zeigten sie sich gegen fahrige Münchner deutlich kompakter, doch schließlich gingen sie zum siebenten Mal in Serie als Verlierer vom Platz.

Ohne den für das RB-Spiel geschonten Arjen Robben, den verletzten Jerome Boateng (Schulter-OP) und den kurzfristig ausgefallenen Philipp Lahm (Oberschenkelprobleme) brauchte der Rekordmeister ungewohnt lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. In der Anfangsphase leisteten sich die Gäste mehrere Abspielfehler, dank derer die Darmstädter zumindest in die Nähe des Tores von Manuel Neuer kamen.

Pech hatten die Bayern in der 40. Minute, als Schiedsrichter Dankert nach einem Zweikampf zwischen Mario Vrancic und Mats Hummels auf Elfmeter hätte entscheiden können. Die Bayern hatten auch nach der Pause Mühe mit dem aggressiven Spielstil des Gegners. Müller zwang Darmstadt-Torwart Michael Esser in der 52. Minute zu einer Parade. Auf der Gegenseite setzte Jerome Gondorf einen Freistoß knapp am Bayern-Tor vorbei (58.).

Leverkusen am Boden

Bayer Leverkusen erlitt erneut einen Rückschlag im Kampf um die Europacupplätze. Der Champions-League-Achtelfinalist unterlag Abstiegskandidat Ingolstadt zu Hause 1:2 und kassierte damit schon die dritte Niederlage in den jüngsten fünf Spielen. Nach 15 Runden fehlen dem Neunten bereits 16 Punkte auf die Bayern und Leipzig.

Alfredo Morales (26.) per Kopf nach idealer Hereingabe von ÖFB-Teamspieler Markus Suttner und Almog Cohen (74.) trafen für den Überraschungssieger, es war der dritte Sieg im fünften Spiel unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis. Ingolstadt gelang damit der Sprung auf den Relegationsplatz, nur ein Punkt fehlt mehr auf den 15., VfL Wolfsburg. Suttner spielte vor 25.0000 Zuschauern durch, Lukas Hinterseer wurde in der Schlussviertelstunde eingewechselt.

Bei Leverkusen konnte Innenverteidiger Aleksandar Dragovic die Niederlage nicht verhindern, Julian Baumgartlinger wurde nach schwacher Vorstellung zur Pause ausgewechselt. Ramazan Özcan saß wie gewohnt auf der Bank. Der zwischenzeitliche Ausgleich gelang Admir Mehmedi (63.), allerdings nach einer gelb-roten Karte für Charles Aranguiz (49.) schon in Unterzahl. (sid, APA, 18.12.2016)