Wien – Die Asyl- und Flüchtlingssituation war nach 2015 auch heuer das mit Abstand wichtigste Thema in den heimischen Zeitungen. In Summe waren es zwischen Anfang Jänner und Ende November über 62.000 Beiträge, die APA-Defacto diesem Themenbereich zuordnete. Allerdings zeigte sich im Jahresverlauf ein Rückgang des Medieninteresses. Mit rund 31.000 Artikeln landete die Bundespräsidentenwahl auf Platz zwei.
Dank Anfechtung, Aufhebung, Verschiebung und schließlich der Stichwahl-Wiederholung am 4. Dezember war der Wahlkampf insgesamt acht Monate unter dem Top-drei-Themen vertreten. Auf den dritten Rang kam die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich mit ungefähr 20.000 Beiträgen. Mit 8.437 Nennungen allein im Juni stellte die Euro zudem das höchste singuläre Monatsergebnis dar.
Ebenfalls große Themen waren die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) mit 16.000 Beiträgen und die US-Präsidentenwahl mit 12.000 Artikeln. Dahinter folgten die Berichterstattung zu Brexit, Türkei, Olympia, Arbeitslosigkeit, Mindestsicherung, Freihandelsabkommen, Syrien, Hypo, der Regierungsumbildung, dem Ukraine-Konflikt sowie zum VW-Abgasskandal.
APA-DeFacto, die Medienbeobachtungstochter der Austria Presse Agentur, wertete insgesamt 523.623 Beiträge in allen österreichischen Tageszeitungen aus. Der Zeitraum für die Themenanalyse belief sich vom 1. Jänner bis zum 30. November 2016. Jährlich wiederkehrende Sportereignisse wie Formel 1, Fußball-Bundesliga oder der Ski-Weltcup wurden ausgeklammert. (APA, 18.12.2016)