Washington – Der künftige US-Präsident Donald Trump hat mit dem Kongressabgeordneten Ryan Zinke einen Befürworter der Kohleenergie für das Amt des Innenministers nominiert. Die Wahl sei auf den früheren Offizier der Marine-Eliteeinheit Navy Seals gefallen, teilte Trumps Team am Donnerstag mit. Sollte das Parlament in Washington den 55-Jährigen als Ressortchef akzeptieren, wird Zinke eine Behörde leiten, die landesweit mehr als 70.000 Mitarbeiter beschäftigt und für die Verwaltung riesiger Ländereien der Bundesregierung zuständig ist.

Zinke hat sich dafür ausgesprochen, den Kohleabbau auf solchen Gebieten wieder zu erlauben. Die Regierung des scheidenden Präsidenten Barack Obama hatte sich dagegen vor dem Hintergrund des Klimaschutzes für die Nutzung von Erdgas und erneuerbarer Energien wie Wind und Solarkraft starkgemacht. Trump hat dagegen angekündigt, für die Schaffung von Arbeitsplätzen das Pariser Klimaschutzabkommen aufzukündigen.

Anders als in den meisten anderen Ländern ist das US-Innenministerium nicht für die innere Sicherheit zuständig. Diese Aufgabe kommt den Ministerien für Heimatschutz und Justiz zu, die vom Ex-Marine John Kelly beziehungsweise dem früheren Staatsanwalt Jeff Sessions geleitet werden sollen. (Reuters, 15.12.2016)