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Marcel Hirscher verbesserte sich in der Entscheidung von Platz drei auf zwei.

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Nur einer war schneller: Alexis Pinturault.

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Zur Freude der Fans des Franzosen.

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Val d’Isère – Alexis Pinturault hat den Angriff von Marcel Hirscher abgewehrt und sich in 2:02,62 Minuten den Sieg im Riesentorlauf von Val d'Isere geholt. Der zur Halbzeit führende Franzose gewann auf der Face de Bellevarde 33 Hundertstelsekunden vor dem Salzburger, der im ersten Lauf einen schweren Fehler verzeichnete als er bei einem Schwung wegrutschte und als Dritter bereits 67 Hundertstel zurück lag. Im zweiten Durchgang attackierte Hirscher aber noch einmal voll und kam mit Laufbestzeit noch relativ knapp an den Franzosen heran. Dritter wurde der Norweger Henrik Kristoffersen (+1,5), der den Sprung von Rang 14 auf das Podest schaffte. Der Halbzeitzweite Stefan Luitz aus Deutschland musste sich am Ende mit Platz fünf hinter seinen Landsmann Felix Neureuther zufrieden geben.

Schörghofer zweitbester ÖSV-Läufer

Philipp Schörghofer (1,77) fiel in der Entscheidung nach nicht fehlerfreier Fahrt vom fünften auf den sechsten Rang zurück und war damit zweitbester Österreicher. Der nach Lauf eins viertplatzierte Roland Leitinger (2,3) riskierte im Finale einen Deut zu viel und musste sich nach ein paar kleineren Schnitzern mit Rang elf begnügen. Christoph Nösig (2,82), Neunter zur Halbzeit, landete am Ende auf Rang 15.

Pinturault ließ sich von einer Handverletzung, die er sich im Training zugezogen hatte, nicht aufhalten. "Durchbeißen, das Adrenalin hilft", sagte er und feierte seinen 17. Weltcupsieg, den achten in einem Riesentorlauf und ersten auf diesem Hang. "Ich bin glücklich, es ist nie leicht auf der Face, da kann man schnell Fehler machen."

Hirscher mit Setup-Problemen

Hirscher hatte auf dem steilen und eisigen Hang im ersten Durchgang mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen, es fehlte ihm an Grip und so verpasste er den sechsten Sieg in Val d’Isère. "Ich bin nicht ganz zufrieden, im ersten habe ich mich selbst ein bisserl disqualifiziert, im zweiten war es viel besser. Mit dem Gesamtresultat bin ich sehr zufrieden", sagte der 27-Jährige im ORF-Interview.

Schörghofer untermauerte seinen Aufwärtstrend, hatte sich aber noch mehr erhofft. "Ich kann nicht zufrieden sein. Ich wäre so schnell gewesen, hatte aber im ersten Durchgang einen großen Fehler, im zweiten habe ich es nicht ganz durchgezogen. Aber es wird immer besser, ich nähere mich dem Podest, hole mir das Selbstvertrauen. Es sind super Schwünge, nur nicht bis ins Ziel."

Leitinger mit Fehlern

Leitinger holte als Elfter zwar das drittbeste Ergebnis seiner Karriere – zuvor war er schon Sechster in Sölden 2015 und Zehnter in Beaver Ceek 2015 – ihm gelang es aber nicht, seinen guten Halbzeitrang zu halten. "Da herunter fühlt sich nichts gut an, da musst du den Ski einfach runterdrücken und permanent kämpfen. Der zweite Lauf ist rhythmischer gesteckt, aber du darfst keine Fehler machen", so Leitinger.

Die ÖSV-Läufer Daniel Meier (36.), Marcel Mathis (37.) und Marco Schwarz (43.) verpassten den Finaleinzug, Manuel Feller und Christian Hirschbühl schieden im ersten Lauf aus.

Im Gesamtweltcup hat Hirscher vor dem Slalom am Sonntag 76 Punkte Vorsprung auf Pinturault. In der Disziplinwertung führt der Franzose nach dem zweiten Sieg in dieser Saison nach Sölden mit 20 Zählern vor dem Salzburger, der in diesem Winter dreimal Riesentorlauf-Zweiter war und seine unglaubliche Serie in dieser Disziplin fortsetzte: im Weltcup war er nun in den vergangenen 32 Rennen jeweils in den Top Sechs. (red, APA, 10.12.2016)