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Nachteulenoptimiert: die neuen Anpfiffzeiten in der CL.

Foto: reuters/LEHTIKUVA

Nyon – Das UEFA-Exekutivkomitee hat die Grundzüge der umstrittenen Champions-League-Reform auf ihrer Sitzung am Freitag wie erwartet bestätigt. Mit kleineren Modifikationen und Präzisierungen für den Europacup-Zyklus von 2018 bis 2021 wurde aber offenbar auch auf die Kritik kleinerer Verbände reagiert.

Da ab der Saison 2018/19 die vier Topnationen des UEFA-Nationenrankings, derzeit sind das Spanien, England, Deutschland und Italien, mit nicht weniger als vier Teams in der 32 Teilnehmern umfassenden Gruppenphase vertreten sind, wird der Weg dorthin für andere Klubs schwieriger. Für die Meister schlechter platzierter Verbände gab es aber auch positive Nachrichten, da sämtliche in der Qualifikation ausgeschiedenen Vertreter in der Qualifikation zur Europa League eine neue Chance erhalten. Bisher war dafür das Erreichen der dritten Qualikationsrunde Voraussetzung.

Außerdem wurde auch eine Änderung der Anstoßzeiten beschlossen. Künftig werden am Dienstag und Mittwoch zwei Spiele um 19.00 Uhr angepfiffen, die sechs übrigen Partien dagegen erst um 21.00 Uhr. Interessierten soll so die Möglichkeit eröffnet werden, mehr Spiele zu verfolgen. In der K.o.-Phase werden dann alle Partien erst um 21 Uhr angesetzt, der Bewerb wird so noch mehr zu einer Sache für Nachteulen.

Finanzielle Zuwendungen an Kleine

Eine Änderung gab es zudem bei der Berechnung des für die Erstellung der Setzliste maßgeblichen Vereinskoeffizienten. Da wurde die 20-Prozent-Gewichtung des Verbandskoeffizienten abgeschafft, um einen Vorteil für Vereine aus den Topverbänden zu bereinigen.

Der Vereinskoeffizient wird anhand der Ergebnisse der letzten fünf Jahre berechnet, für vergangene Titel werden keine Bonuspunkte vergeben. Bei der Einnahmenverteilung ist das anders, um dem längerfristigen Beitrag der Vereine zum Markenwert und zur Popularität des Wettbewerbs Rechnung zu tragen. Da werden außerdem die Leistungen der letzten zehn Jahre herangezogen.

Auf Vorschlag von UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin wird es ab 2018 eine zusätzliche Quersubventionierung in Höhe von 50 Millionen Euro aus der Champions League an die Europa League geben. Zudem werden zusätzliche zehn Millionen Euro aus der Königsklasse für Solidaritätszahlungen an in der Qualifikation gescheiterten Vereinen verwendet. (APA, red 9.12. 2016)