Paula – Mein Leben soll ein Fest sein (D 2016, 123 min)
Regie: Christian Schwochow
Mit: Stanley Weber, Carla Juri, Roxane Duran, Joel Basman, Albrecht Abraham Schuch

Heute ist sie weltberühmt: die deutsche Malerin Paula Modersohn-Becker (1876 bis 1907). Zu ihren Lebzeiten war das anders: Ihr Kampf um künstlerische und persönliche Selbsterfüllung scheiterte. Als 31-jährig starb, nahm kaum jemand Notiz von ihrem Schaffen. Inzwischen gelten die von ihr in wenigen Jahren geschaffenen fast 2000 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen als Meisterwerke der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Regisseur Christian Schwochow ("Novemberkind") beleuchtet entscheidende Stationen aus dem Leben der von Carla Juri ("Feuchtgebiete") verkörperten Malerin.

Foto: Polyfilm

Shut In (F/CDN/USA 2016, 90 min)
Regie: Farren Blackburn
Mit: Naomi Watts, Oliver Platt, David Cubitt, Jacob Tremblay, Tim Post

Kinderpsychologin Mary lebt mit ihrem Ehemann und dem fast erwachsenen Sohn isoliert in einem weißen Holzhaus inmitten der Wälder Neuenglands. Bald wird es noch einsamer: Durch einen Autounfall beider Männer verwitwet, pflegt sie zu Hause aufopfernd den seither querschnittsgelähmten Stephen. Und dann schleicht auch noch der Psychohorror in ihr von Schneemassen umlagertes Heim – ein kleiner Patient, den sie bei sich aufnehmen will, verschwindet und unheimliche Geräusche rauben ihr den Schlaf.

Foto: Constantin Film

Die Geträumten (A 2016, 89 min)
Regie: Ruth Beckermann
Mit: Anja Plaschg, Laurence Rupp

Mit "Die Geträumten" hat Regisseurin Ruth Beckermann dem Briefwechsel zwischen den Dichtern Ingeborg Bachmann und Paul Celan in einen Film übersetzt. Gelesen werden die sehr persönlichen Zeilen von Musikerin Anja Plaschg (Soap&Skin) sowie Jungschauspieler Laurence Rupp.

Foto: Stadtkino

Die Tänzerin (F/B 2016, 111 min)
Regie: Stephanie Di Giusto
Mit: Soko, Gaspard Ulliel, Melanie Thierry, Lily-Rose Melody Depp, François Damiens

Lily-Rose Melody Depp, Tochter von Vanessa Paradis und Johnny Depp, tritt in die Fußstapfen ihrer Eltern: "Die Tänzerin" erzählt die Geschichte der fast in Vergessenheit geratenen Pionierin des modernen Tanzes, Loie Fuller (SoKo), die in den 1880er-Jahren mit dem Schlangentanz international für Furore sorgte und am Pariser Folies Bergeres Erfolge feierte. Dann aber folgt mit Isadora Duncan (Depp) eine andere, junge Tänzerin.

Foto: Thimfilm

Rogue One: A Star Wars Story (USA 2016, 133 min)
Regie: Gareth Edwards
Mit: Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn, Donnie Yen, Jiang Wen, Forest Whitaker, Mads Mikkelsen Alan Tudyk, Riz Ahmed

Nach der Wiederbelebung der "Star Wars"-Saga durch J.J. Abrams im Vorjahr geht der actionreiche Trubel im Weltall mit einem Spin-off weiter. In "Rogue One", angesiedelt vor dem ersten ursprünglichen "Star Wars" von 1977, erfährt man nun, wie die Rebellen zu den so wichtigen Plänen des Todessterns gekommen sind, die Luke Skywalker schlussendlich dessen Zerstörung ermöglichten. Mit Jyn Erso wurde dabei wie schon bei "Das Erwachen der Macht" eine weibliche Heldin ins Zentrum gestellt, die von Felicity Jones verkörpert wird. Sein Comeback feiert auch Kult-Bösewicht Darth Vader.

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Foto: walt disney studios

Jacques – Entdecker der Ozeane (F 2016, 122 min)
Regie: Jerome Salle
Mit: Lambert Wilson, Audrey Tautou, Pierre Niney, Richard Lothian, Dylan Edy

Mit seinem Forschungsschiff "Calypso" durchquerte Jacques Cousteau die Weltmeere. Regisseur Jérôme Salle hat dem französischen Pionier der Meeresforschung nun einen Spielfilm gewidmet. Jacques und seine Frau Simone wollen Ende der 40er-Jahre die Ozeane erobern und arbeiten an der Verwirklichung ihrer Träume. Zwei Jahre später ist es soweit. Sie treten die Jungfernfahrt ins Rote Meer an – ohne ihre beiden Söhne Jean-Michel und Philippe, die sie in einem Internat lassen. Als Erwachsene kehren die beiden zu ihren Eltern zurück. Jacques ist mittlerweile berühmt und wirft für seinen Ruhm so manches Prinzip über Bord.

Foto: Thimfilm

Houston, We Have A Problem! (SLO/HR/CZ/D/Katar 2016, 88 min)
Regie: Ziga Virc

Zwischen Fakten und Fiktion siedelt der slowenische Filmemacher Ziga Virc sein Regiedebüt an. In "Houston, We Have A Problem!" thematisiert er den Wettstreit zwischen den Amerikanern und den Sowjets um die erste Mondlandung mitten im Kalten Krieg der 1950er-Jahre – und bringt einen vermeintlichen, streng geheimen Deal zwischen dem jugoslawischen Präsidenten Tito und den Amerikanern ins Spiel, der tragische Folgen für beide Länder hat. Virc vermischt hierfür Archivmaterial mit Interviews damaliger Schlüsselfiguren sowie mit dem Philosophen Slavoj Zizek. (APA, red, 14.12.2016)

Foto: Waystone Film