Experimente selbst durchzuführen, um so naturwissenschaftliche Konzepte besser zu verstehen, findet an österreichischen Schulen wenig statt.

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Die Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie sind da. Neben Mathematik und Lesekompetenz lag der Fokus diesmal auf den Naturwissenschaften. Interesse an naturwissenschaftlichen Themen besteht demnach durchaus, allerdings schätzen die österreichischen Schüler ihre Fähigkeiten darin als schlecht ein. Ebenso messen sie diesen Fächern weniger Bedeutung für ihre Berufschancen bei als die Schüler im OECD-Durchschnitt. Ein weiteres Ergebnis ist, dass die österreichischen Schüler Fakten eher kennen, aber naturwissenschaftliche Konzepte und Methoden weniger verstehen.

Wissensvermittlung und Förderung

Gründe für das schlechte Abschneiden könnten sein, dass in Österreich in diesen Fächern hauptsächlich frontal unterrichtet wird und Schüler kaum die Materie selbst erforschen. Außerdem bekommen Schüler seltener Feedback und individuelle Betreuung durch ihre Lehrer als in anderen OECD-Ländern.

Eine Lehrerin sieht folgende Probleme:

Für Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) sind die Ergebnisse der Studie "inakzeptabel". Sie kündigt Sofortmaßnahmen ab dem kommenden Schuljahr an. So sollen Lehrer Diagnose- und Förderinstrumente erhalten, um die Schwächen von Schülern angehen zu können. Geschlechtergerechte Ansätze in der Lehrerausbildung sowie Fort- und Weiterbildung sollen außerdem dazu führen, dass Mädchen in Mathematik und den Naturwissenschaften künftig nicht mehr schlechter abschneiden als die Burschen.

Wie soll Naturwissenschaft vermittelt werden?

Welche Unterschiede sehen Sie bei der Wissensvermittlung in naturwissenschaftlichen Fächern zwischen Ihrer Schulzeit und der Ihrer Kinder? Wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten, um mehr Begeisterung für diese Fächer zu wecken? Wie haben Sie die Bedeutung von Naturwissenschaften für die Arbeitswelt in Ihrer Schulzeit eingeschätzt? (haju, 7.12.2016)