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Mancherorts (etwa hier im japanischen Kawasaki) schaffte es das Note 7 sogar zu Prominenz als Halloween-Kostüm.

Foto: Reuters

Über zwei Millionen Geräte musste Samsung wegen Brandgefahr des Akkus zurückrufen, bis heute ist der südkoreanische Elektronikriese noch damit beschäftigt, die letzten in Umlauf befindlichen Galaxy-Note-7-Smartphones einzusammeln. In der Bilanz des Konzerns schlägt sich die Affäre als Milliardenverlust nieder.

Doch warum einige der ursprünglich ausgelieferten Handys und auch die Ersatzgeräte in Flammen aufgingen, ist offiziell noch nicht geklärt. Samsung ist nach wie vor mit der Aufarbeitung beschäftigt, ein Bericht wird für diesen Monat erwartet. Ingenieure von Instrumental wollen nun aber das Problem nach gründlicher Inspektion eines Note 7 identifiziert haben.

Fehlender Platz soll Kettenreaktion ausgelöst haben

Ihrer Einschätzung nach ist es dem Energiespeicher schlicht zu eng geworden im relativ schlanken Gehäuse des als Winter-Flaggschiff gedachten Android-Handys. Beim Bau eines Smartphones wird der Platz für die Batterie nicht exakt nach dessen Dimensionen bemessen, sondern etwas Freiraum miteinkalkuliert. Der Grund dafür ist, dass sich Lithium-Ionen-Akkus im Betrieb erwärmen und dabei leicht ausdehnen.

Dies soll bei der Konstruktion des Note-7-Gehäuses Seitens Samsung allerdings nicht ausreichend berücksichtigt worden sein. Folglich entwickelt sich darin zu starker Druck auf den Akku, der durch das Zusammenschieben der eigentlich getrennten inneren "Lagen" zu einem Kurzschluss führen kann, der die Selbstentzündung in Gang setzt.

Behebung kostspielig

Folglich hätte Samsung entweder alle Akkus gegen physisch kleinere Modelle austauschen oder neue, größere Gehäuse produzieren müssen – ein aufwändiges und teures Unterfangen. Ursprünglich war man von fehlerhafter Produktion der Akkus ausgegangen. Nachdem jedoch auch die zweite, repariert geglaubte Charge in den Rückruf musste, entschloss sich der Konzern, das Note 7 komplett vom Markt zu nehmen. (gpi, 06.12.2016)