Cancun – Zum Schutz der weltweit schwindenden Arten- und Pflanzenvielfalt wollen die UN-Staaten fehlgerichtete Subventionen in der Landwirtschaft und der Fischerei abbauen. Bei einer UN-Konferenz im mexikanischen Cancun verabschiedeten die Umweltminister eine sechsseitige "Cancun-Erklärung", die den Artenschutz stärker im Regierungshandeln verankern und finanzielle Fehlanreize stoppen soll.

Umweltschützer warnen zum Beispiel, dass durch den starken Pestizid- und Gentechnikeinsatz die Zahl blütenbestäubender Tiere wie der Bienen dramatisch sinken könnte. 75 Prozent der Nahrungspflanzen und 90 Prozent der wild wachsenden Blütenpflanzen werden nach Auskunft des Weltrats für Biodiversität von Tieren bestäubt – und sind wichtiger Bestandteil der Nahrungsmittelproduktion für Menschen.

UN-Artenschutzkonferenz bis 17. Dezember

Die UN-Artenschutzkonferenz findet alle zwei Jahre statt und wird auf Arbeitsebene bis zum 17. Dezember fortgesetzt. Grundlage ist die 1992 in Rio de Janeiro beschlossene Artenschutzkonvention (Convention on Biological Diversity/CBD). 2010 hatten die Mitgliedsstaaten konkrete Artenschutz-Ziele bis 2020 beschlossen.

So sollen 17 Prozent der Land- und zehn Prozent der Meeresflächen besser geschützt werden, um den Artenverlust zu stoppen. Aber statt Fortschritten gibt es unter anderem durch die intensive Land- und Forstwirtschaft sowie durch die vielerorts massive Überfischung der Meere auch viele Rückschritte. (APA, 4.12.2016)