Malaga – Vor der spanischen Küste sind am Samstag 92 Flüchtlinge aus fünf kaum seetüchtigen Booten gerettet worden. 63 der Geretteten seien aus Ländern südlich der Sahara gekommen, 29 aus Algerien, teilten die Behörden mit. Die Rettungsaktionen rund 50 Seemeilen vor der Küste seien wegen der rauen See "kompliziert" gewesen.

Unter den Flüchtlingen waren den Angaben zufolge drei Frauen und ein Kind. Ein Bub sei wegen Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht worden. Die meisten wurden zur Hafenstadt Malaga gebracht.

Ebenfalls am Samstag stoppten die spanischen Behörden 22 Personen, die sich in einem Lastwagen versteckt hatten und so in die spanische Exklave Melilla in Nordafrika gelangen wollten. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden sie mit Hilfe eines Geräts zur Erkennung von Herztönen aufgespürt. Die Betroffenen wurden in ein Aufnahmelager in Melilla gebracht, wo sie einen Asylantrag stellen können. Der Lastwagenfahrer und sein Beifahrer wurden festgenommen.

Die beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Immer wieder versuchen Flüchtlinge, die Grenzen zu überwinden. (APA, 4.12.2016)