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Mozilla geht es finanziell gut, die Nutzerbasis vom Browser Firefox schwindet allerdings.

Foto: Reuters/Gea

Mozilla Foundation geht es finanziell so gut wie nie zuvor. Die Non-Profit-Organisation vermeldete, dass der Umsatz im vergangenen Jahr um 28 Prozent gewachsen ist – das höchste Wachstum seit drei Jahren. 421 Millionen Dollar wurden insgesamt verbucht, fast 99 Prozent davon kamen durch Vereinbarungen zur Standard-Suche zustande.

Einnahmen konnten nicht diversifiziert werden

Zwar ist der deutlich gestiegene Umsatz Grund zur Freude, allerdings wollte das Unternehmen in der Vergangenheit die Einnahmen diversifizieren, etwa in Form von Werbung im Browser Firefox. Dies wurde allerdings schnell wieder verworfen. Ein weiterer Sorgenfall von Mozilla ist der mobile Markt. Hier konnte sich die Organisation nie durchsetzen. Stattdessen dominieren hier Chrome und Safari.

Die Einnahmen der Mozilla Foundation im Laufe der Zeit.
Foto: Mozilla

Yahoo als Heilbringer in den USA

Der lukrativste Deal für Mozilla war im Jahr 2015 eindeutig eine Vereinbarung mit Yahoo in den USA. Dort ist die Yahoo-Suche Standard – 375 Millionen Dollar ließ sich das Unternehmen diesen Deal kosten. Dahinter kommt natürlich Google, die allerdings deutlich weniger hinlegen mussten. "Wir haben uns entschieden, dass nur ein globaler Suchmaschinen-Partner nicht mehr die richtige Wahl für unsere Nutzer ist", kommentiert die Organisation in einem eigenen Report.

Marktanteil kurzzeitig bei nur acht Prozent

Bei den Ausgaben hat sich nur wenig geändert, Sorgen gibt es allerdings bei der Verbreitung des Browsers. Diese ist in den vergangenen Monaten nämlich deutlich gesunken und konnte sich erst kürzlich wieder erholen. Im November 2016 konnte Firefox einen Marktanteil von 11,9 Prozent aufweisen, im Jahr zuvor waren es zur gleichen Zeit immerhin noch 12,3 Prozent. Zwischenzeitlich war man allerdings bei nur mehr acht Prozent Marktanteil, immerhin geht es also in die richtige Richtung.

Kampf gegen übermächtiges Google

Durch den Deal mit Yahoo, der noch bis 2019 läuft und jährlich 375 Millionen Dollar in die Kassen der Organisation bringt, hat das Unternehmen noch Zeit gegen Googles übermächtigen Chrome-Browser anzukämpfen. Fraglich ist allerdings, ob der Deal mit Yahoo eventuell an einen gewissen Marktanteil gekoppelt ist. Wenn dem tatsächlich so ist, ist es für die Non-Profit-Organisation Fünf vor Zwölf. (red, 03.12.2016)