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Der Geruchssinn von Hunden übertrifft nicht nur den von Menschen bei weitem, er ist auch sensibler als unsere besten technischen Sensoren.

Foto: AP Photo/Courtney Dasher

Baltimore – Die Form macht den Unterschied: US-Ingenieure haben einem handelsüblichen Geruchsdetektor eine künstliche Hundenase aufgesetzt und damit eine bis zu 18-fache Verbesserung erzielt. Das Team um Matthew Staymates vom National Institute of Standards and Technology (NIST) in Gaithersburg präsentierte die Ergebnisse im Fachjournal "Scientific Reports".

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Um den guten Geruchssinn der Hunde nachzuempfinden, modellierten die Forscher im Computer die Schnauze eines Labrador-Retriever-Mischlings nach und druckten sie mit einem 3-D-Drucker aus. Sie installierten ein kleines Ventilationssystem, das das Ein- und Ausatmen der Hundenase nachahmt. Dabei stellten die Wissenschafter fest, dass es das Ausatmen ist, das die Hundenase so effektiv Gerüche sammeln lässt. Die ausgeatmete Luft strömt seitlich und in Richtung des Hundebauchs davon. Dadurch entsteht vor der Hundenase ein leichter Unterdruck, der die Luft vor der Hundeschnauze ansaugt.

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Wenn die Chemikalie Dimethylformamid in zehn Zentimetern Entfernung abgegeben wurde, zeigte der Hundenasen-Detektor ein vierfach besseres Ergebnis im Massenspektrometer. Bei einem Abstand von 20 Zentimetern war die Aufspürleistung sogar 18-mal größer. (APA, red, 3. 12. 2016)