Rom – Auf namhafte, alte Stardirigenten setzt Intendant Alexander Pereira in der neuen Scala-Saison, die am 7. Dezember mit der Premiere von Giacomo Puccinis "Madama Butterfly" beginnt. Zu den klangvollen Namen, die in den nächsten Monaten an der Scala dirigieren werden, zählen der 92-jährige Georges Pretre und der 80-jährige Zubin Mehta.

Auch Christoph von Dohnanyi, Paavo Järvi und Bernard Haitink zählen zu den Dirigenten, die Pereira zu Konzerten an der Scala eingeladen hat. "Es handelt sich um großartige Meister, die Wertvolles und Einmaliges vermitteln können. Für das Scala-Orchester könnte es eine der letzten Gelegenheiten sein, mit diesen Dirigenten aufzutreten", sagte Pereira im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag.

Für die Scala sei es wichtig, ein Repertoire von Klassikern anzubieten. "Wir haben 200 Dauerkarten mehr verkauft und der Zuspruch des Publikums wächst", meinte Pereira. Er vernachlässige jedoch nicht junge Talente. "Ich lege großen Wert auf junge Dirigenten und arbeite daran, dass einige von ihnen wie Lorenzo Viotti und Michele Mariotti bei uns auftreten", so Pereira.

Die Scala fiebert der am kommenden Mittwoch geplanten Saisoneröffnung mit Giacomo Puccinis "Madama Butterfly" in der Originalversion entgegen. Bei der Premiere steht Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly am Pult, Alvis Hermanis führt Regie. Die "Madama Butterfly" wird an der Scala 112 Jahre nach ihrer Premiere in der Mailänder Fassung des Jahres 1904 aufgeführt, die später von Dirigent Arturo Toscanini abgeändert wurde. (APA, 2.12.2016)