Ein neues Modul macht den Raspberry Pi 3 künftig für wenig Geld LTE-tauglich.

Foto: Raspberry Pi Foundation

Während ein WLAN-Chip und Bluetooth beim Raspberry Pi 3 bereits an Bord sind, kann sich der kompakte Einplatinenrechner nicht von Haus aus mit Mobilfunknetzen verbinden. Lösungen zur Behebung dieses Manko existieren, sind aber mitunter kompliziert einzurichten und teuer. 100 bis 150 britische Pfund (rund 177 Euro) verlangt etwa Pianywhere für seine 3G- und 4G-Lösung.

Fourgee 1160/6401

Der israelische Hersteller Altair Semiconductor hat nun ein neues Verbindungsmodul erfolgreich mit dem Pi getestet, das diesem LTE-Zugang für einen deutlich niedrigeren Preis bescheren soll. Fourgee 1160/6401 heißt der Hardwarezusatz mit dem ALT1160-Modem. Er unterstützt LTE-Verbindungen der Kategorie 1 und erreicht somit Maximalgeschwindigkeiten von zehn Mbit/s im Downstream und fünf Mbit/s im Upstream. Bei relativ niedrigem Energieverbrauch wären somit viele Anwendungen umsetzbar, fasst Heise zusammen.

Noch sparsamere Anbindung will man per Update ermöglichen. Künftig soll der Chip auch LTE nach Kategorie M1 können. Eine Maximalbandbreite von einem Mbit/s in beide Richtungen würde den Bedarf vieler IoT-Lösungen abdecken und dabei die Energieaufnahme weiter reduzieren.

15 bis 20 Dollar

Der Altair-Chip ist von vielen Telekom-Betreibern weltweit bereits zertifiziert, die Treiber für den Raspberry Pi seien bereits fertig. Ab wann das LTE-Modul genau verfügbar sein wird, wurde nicht bekannt gegeben, der Preis soll jedenfalls zwischen 15 und 20 Dollar (derzeit 14,1 bis 18,7 Euro) liegen. Laut Raspberry Pi-Erfinder Eben Upton gibt es aktuell keine Pläne, LTE-Konnektivität direkt in den Einplatinen-Computer zu integrieren. (gpi, 02.12.2016)