Wien – Die Mauer des Jüdischen Friedhofs am Wiener Zentralfriedhof ist mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Das berichtete die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) am Dienstag per Aussendung. Sie erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

"Diese Nazi-Schmierereien sind ein Ausdruck antisemitischer Aggression und müssen strafrechtlich verfolgt werden", zeigte sich IKG-Präsident Oskar Deutsch empört. Deutsch bezog sich aber auch auf den laufenden Bundespräsidentschaftswahlkampf. Politiker und Funktionäre würden Verantwortung tragen, "insbesondere während Wahlkämpfen für ein gesellschaftliches Klima zu sorgen, das Hetze und antisemitische Ausfälle nicht aufkommen lässt", so sein Appell.

Zutiefst empört über die Hakenkreuzschmierereien am Jüdischen Friedhof zeigte sich FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. "Ich hoffe, dass die Täter rasch ausfindig gemacht werden", so Strache. Man müsse alles daran setzen, dass der Antisemitismus nie wieder sein hässliches Haupt erheben könne. Denn Antisemitismus, egal in welcher Form, sei ein Verbrechen. Man dürfe davor nicht die Augen verschließen. (APA, 29.11.2016)