Ständiger Unruheherd und Torschütze gegen Freiburg: Marcel Sabitzer (mit Turban).

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Selbstbewusst, unbekümmert – und weiterhin verdammt erfolgreich: Die "Unbesiegbaren" von RB Leipzig thronen mindestens eine weitere Woche an der Spitze der deutschen Fußball-Bundesliga. Zum Auftakt des zwölften Spieltags gewannen die RasenBallsportler dank seiner nächsten "Energy"-Leistung auch das Aufsteigerduell beim SC Freiburg mit 4:1 (3:1). Durch den siebten Sieg in Serie setzten die Sachsen ihre namhafte Konkurrenz weiter unter Druck.

Rekordmeister Bayern München weist als Tabellenzweiter bereits sechs Punkte Rückstand auf das noch unbezwungene Team von Trainer Ralph Hasenhüttl auf, für das am Freitagabend Naby Keita (2.), der überragende Timo Werner (21./35.) und ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer (79.) trafen. Florian Niederlechner (15.) hatte für die völlig überforderten Gastgeber zwischenzeitlich ausgeglichen.

Mit jeder Menge Spielwitz, technischer Raffinesse und überfallartigen Angriffen setzten die Gäste ihrem Rivalen im ersten Durchgang praktisch pausenlos zu. Allein der Kunstschuss von Keita nach nur 80 Sekunden und die beiden Treffer des pfeilschnellen Werner bildeten dabei die komplette Palette der Leipziger Qualitäten ab.

Ilsanker in der Innenverteidigung

Auch dank seiner Offensivpower hatte der Aufsteiger exakt eine Woche zuvor als erster ostdeutscher Klub seit Hansa Rostock (1991) die Tabellenführung erobert – und das gerade einmal sieben Jahre nach der Vereinsgründung. Völlig sorgenfrei traten die Bullen ihre Reise in den Süden allerdings nicht an, Innenverteidiger Marvin Compper (Sprunggelenk) fehlte verletzungsbedingt, ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker musste an ungewohnter Position ran.

Das Prunkstück, die bislang beeindruckende Offensivabteilung, stand Hasenhüttl jedoch komplett zur Verfügung. Und so entwickelte sich schnell der erwartete Spielverlauf: Mit vier Akteueren in vorderster Reihe übte Leipzig aggressivstes Pressing aus, teilweise tummelten sich sogar acht RB-Spieler im oder um den Strafraum.

"Wir sind vollgepumpt mit Selbstvertrauen", hatte Hasenhüttl bereits vor der Begegnung verraten. Dass seine Innenverteidiger der langen Flanke von Freiburgs Pascal Stenzel aber nur zuschauten und dadurch den Ausgleich von Niederlechner begünstigten, dürfte dem Coach gar nicht gefallen haben.

Nach dem Seitenwechsel überließen die Gäste Freiburg allerdings mehr Spielanteile. Meistens wirkten diese bei ihren Angriffen zwar ratlos, mit seinem Schuss aus spitzem Winkel bestrafte Nicolas Höfler (59.) aber beinahe die Leipziger.

Sabitzer-Aufsetzer zum 4:1

Auf der anderen Seite besaß jeder Angriff von RB, egal ob nun als Konter oder überlegte Kombination vollzogen, zumindest in den Ansätzen das Potenzial zum nächsten Treffer. Der fiel dann in der 79. Minute – auch dank freundlicher Unterstützung von Alexander Schwolow. Der Freiburg-Keeper machte beim Aufsetzer von Sabitzer keine allzu gute Figur.

Sabitzer hätte nach einem wunderbaren Pass von Forsberg schon früher auf 4:1 erhöhen können (76.), wurde aber abgedrängt und traf nur die Außenstange. Drei Minuten später machte er dann aber alles klar. (sid, red, 25.11.2016)