Kassel – Nach Hinweisen auf Hassprediger hat die deutsche Polizei die Medina Moschee in der Stadt Kassel durchsucht und dabei große Mengen an Drogen gefunden. Mehr als 160 Beamte waren am Mittwoch in mehreren Objekten rund um den "islamischen Kulturverein" Almadinah im Einsatz, wie Hessens Innenminister Peter Beuth am Mittwoch in Wiesbaden sagte. Die Hassprediger aus der Salafisten-Szene sollen versucht haben, junge Muslime für den Jihad zu rekrutieren.

Bei der Razzia stellten die Ermittler Schriften und Datenträger sicher, ebenso wie Kommunikationsmittel. In einer der Wohnungen entdeckten die Beamten 650 Gramm Marihuana und 500 Gramm Amphetamine.

Hessens Verfassungsschutz hatte den Verein laut Beuth schon seit Längerem im Visier. Wegen eines Beschlusses des Kasseler Verwaltungsgerichtes sei es nun möglich gewesen, die Räume zu durchsuchen. Die Maßnahmen "richten sich gezielt gegen einen Treffpunkt der Salafisten-Szene, in dem zum Jihad aufgerufen und Hass gegen unsere tolerante Gesellschaft geschürt wird". Nun müsse geprüft werden, ob die Ermittlungen ausgeweitet würden. (APA, dpa, 23.11.2016)