Gründe für die Sabotageaktion könnte ein "Frustration als Kunde" sein

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Mehrere Sendemasten in der Weststeiermark sind seit September von einem Unbekannten sabotiert worden. Der Täter hat zuletzt in der Nacht auf Montag zwei Masten im Bezirk Voitsberg heimgesucht und mehrere Kabel durchgeschnitten. Einige Wochen davor dürfte vermutlich die selbe Person auch schon bei den gleichen Anlagen sowie anderen in der Umgebung die Übertragung lahmgelegt haben.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte, hatte der Unbekannte zwischen 2.00 Uhr und 4.00 Uhr einen Sicherungskasten bei einem Sendemasten aufgebrochen und die Sicherungen entfernt. Danach schnitt er diverse Kabel durch. Bei einem zweiten Masten kletterte er etwa drei Meter hinauf und schnitt dort Kabel durch. "Dabei dürfte er wohl auch einen leichten Schlag abbekommen haben, weil eine Sicherung ist gefallen", schilderte ein Beamter.

Fehlermeldung

Bei den Telefon- und Internetanbieter schien danach eine Fehlermeldung auf und es wurde deutlich, dass die Sabotage zu massiven Beeinträchtigungen und zu temporären Totalausfällen geführt hatte. Die Reparatur ist laut Polizei aufwendig, denn die Kalbe müssen komplett neu durchgezogen werden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.

Bereits in den vergangenen Wochen waren Schäden an Sendemasten in den Bezirken Voitsberg, Deutschlandsberg und Graz-Umgebung aufgefallen. Insgesamt werden derzeit sieben Fälle gezählt. Die Ermittler haben bisher keinen Anhaltspunkt bei der Suche nach dem Täter. Sowohl "frustrierte Kundschaft" als auch ein Anrainer, der das Netz lahmlegen will, wären denkbar, meinte die Polizei. (APA, 21.11.2016)