Das jährlich stattfindende Jugendmedienfestival Youki beschäftigt sich mit zeitgenössischen Phänomenen der Jugend-, Pop- und Medienkultur. Im Zentrum steht dabei ein internationaler Filmwettbewerb, der 97 Kurzfilme junger Nachwuchsregisseure aus den Bereichen Fiktion, Doku, Animation und Experiment präsentiert.

Im Anschluss an die Vorführungen finden Diskussionen mit den Filmemachern statt, das Rahmenprogramm umfasst Workshops, Medienprojekte, Vermittlungsprogramme zu den Themen Graffiti, analoger Film, Dokumentarfilm und Filmanalyse sowie Konzerte und Partys.

Esma Cingi thematisiert in Das zweite Gesicht (Ö 2016) etwa die Beziehung zwischen Macht und Geld am Beispiel einer Gang. Rough Sea (ESP 2014) lässt eine Fischerbootcrew vom harten Leben, schlechter Bezahlung und unsicherer Zukunft erzählen. Die Filmreihe "Her, Herself And She" zeigt Mädchen auf dem Sprung zur Frau, die ihre Identität suchen.

Regisseurin Maria Luz Olivares wandelt dabei in Wald der Echos (2016) zwischen Horrorfilm und surrealem Drama. In Melisa Liebenthals Doku Las Lindas – The Pretty Ones (2016) interviewt die argentinische Regisseurin junge Frauen, die sie seit gemeinsamen Kindergartentagen kennt: sozialer Druck, weibliche Schönheitsideale und deren Einfluss auf das Leben – ein Selbst- und Generationenporträt mit Heimvideorückblenden. "

Abhängen" ist ein zentrales Youki-Thema, am Mittwoch läuft Gus van Sants Langspielfilm Paranoid Park (USA 2007): So heißt ein Platz unter einer Brücke in Portland, den junge Skater für ihren Sport nutzen. Ein Ort, an dem Erwachsene unerwünscht sind. Abends spielt Herwig Rogler alias Herodin ein Wohnzimmerkonzert, und am Freitag läuft der bei der Diagonale ausgezeichnete Film Heile Welt über drei Internatskids in Graz. (dog, 21.11.2016)