Paris – Der ehemalige französische Ministerpräsident Alain Juppé geht als Favorit in die Vorwahlen der Konservativen für die Präsidentschaftskandidatur. Nach einer am Donnerstag von der Zeitung "Le Monde" veröffentlichten Umfrage liegt er mit 36 Prozent vor dem früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy, der auf 29 Prozent kommt.

Ex-Ministerpräsident François Fillon hat sich demnach in den vergangenen Wochen zwar auf 22 Prozent gesteigert, dürfte damit aber dennoch am Sonntag schon in der ersten Abstimmungsrunde ausscheiden. Damit käme es eine Woche später zu einer Stichwahl zwischen Juppé und Sarkozy.

Juppé voran

Für diesen Fall sagt die Umfrage ebenfalls einen Sieg Juppés voraus, der Sarkozy demnach mit 57 Prozent der Stimmen aus dem Rennen schlagen würde. Der Befragung zufolge müsste der konservative Kandidat dann mit der Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, um den Einzug in den Elysee-Palast wetteifern. Meinungsforscher gehen davon aus, dass Juppé in der zweiten Runde der Präsidentenwahlen gegen Le Pen gewinnt.

Juppé ist Bürgermeister von Bordeaux und hat auch als Außenminister gedient. Le Pen sieht sich in ihrem Anti-Globalisierungs- und Einwanderungskurs durch die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten im Aufwind. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl findet am 23. April statt. (APA, 17.11.2016)