Die Klimakonferenz in Marrakesch endet am Freitag.

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Marrakesch – Sechs wichtige Industrie- und Schwellenländer halten ihre Klimaschutz-Versprechen laut Experten bisher nicht ein. Argentinien, Australien, Kanada, Saudi-Arabien, die Türkei und die USA drohten aktuell die Ziele des Pariser Weltklimavertrags zu verfehlen, schreiben die Autoren der London School of Economics in einer Studie, die Donnerstagfrüh am Rande der Klimakonferenz in Marrakesch veröffentlicht wurde.

Mit dem Pariser Abkommen setzt sich die Weltgemeinschaft das Ziel, die Erderwärmung durch den Treibhauseffekt auf "deutlich unter zwei Grad" Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Den Staaten fehlt es der Untersuchung zufolge an Rahmengesetzgebung zum Klimawandel und an umfassenden Klimazielen, die alle Wirtschaftsbereiche abdecken und mindestens bis zum Jahr 2030 reichen. Zudem drohten alle sechs Länder, ihre Ziele für das Jahr 2020 zu verfehlen – falls sie überhaupt welche haben. Das Paris-Abkommen gilt erst für die Zeit nach 2020.

EU auf gutem Kurs

Deutschland und die fünf G20-Staaten Brasilien, China, Frankreich, Italien und Großbritannien sowie die EU sind hingegen der Untersuchung zufolge auf gutem Kurs, wenn es um die Erfüllung der Paris-Ziele geht. (APA, dpa, 17.11.2016)