Stockholm – Angesichts immer seltener werdender Barzahlungen erwägt Schwedens Zentralbank die Einführung einer Digitalwährung namens E-Krone. "Es könnte auf den ersten Blick einfach erscheinen, E-Kronen auszugeben, aber das ist etwas völlig Neues für eine Notenbank", gab Riksbank-Vizegouverneurin Cecilia Skingsley am Mittwoch in Stockholm aber zu bedenken.

Die weltweit älteste Zentralbank habe deshalb noch nicht abschließend darüber entschieden. Es müssten auch noch technische Fragen geklärt werden.

Skingsley begründete die Überlegungen mit dem geringen Einsatz von Bargeld in ihrem Land. Dadurch sei die Einführung einer Digitalwährung für Schweden ein größeres Thema als für andere Länder. Skingsley verwies jedoch darauf, dass die E-Krone nur eine Ergänzung zu Banknoten und Münzen sein werde. Scheine und Münzen werde die Riksbank so lange ausgeben, wie sie in der Gesellschaft gefragt seien.

Nach Angaben der schwedischen Zentralbank gingen die Bar-Abhebungen in den vergangenen fünf Jahren um ein Drittel zurück. 97 Prozent der Bevölkerung nutzen demnach Bankkarten für ihre Geschäfte. Kartenzahlungen legten im selben Zeitraum um rund 50 Prozent zu. (APA, 16.11.2016)