Brüssel/Straßburg – Der deutsche CSU-Politiker Manfred Weber bleibt Chef der christdemokratischen Fraktion im EU-Parlament. Weber erhielt am Mittwoch in Brüssel 174 von insgesamt 180 Stimmen der Abgeordneten der Europäischen Volkspartei (EVP) – der stärksten Gruppierung in der EU-Volksvertretung – und nur vier Gegenstimmen, wie aus Fraktionskreisen verlautete.

Weber war der einzige Kandidat für den Fraktionsvorsitzenden, der für zweieinhalb Jahre gewählt wird. Am 13. Dezember sollen in der EVP Vorwahlen stattfinden, die darüber entscheiden, wen die Europäische Volkspartei als Kandidaten für den nächsten EU-Parlamentspräsidenten ins Rennen schicken will.

Karas unter Kandidaten

Eine Festlegung des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier als künftiger Bundespräsident macht einen Wechsel des derzeitigen EU-Parlamentschefs, des deutschen Sozialdemokraten Martin Schulz, wahrscheinlicher. Schulz wird als möglicher nächster deutscher Außenminister gehandelt.

Als mögliche Kandidaten für den Posten des Parlamentspräsidenten werden mehrere Christdemokraten genannt, darunter auch der österreichische EU-Abgeordnete Othmar Karas (ÖVP), der sich allerdings diesbezüglich noch nicht festgelegt hat. Als Kandidaten gelten der Franzose Alain Lamassoure, die Irin Maired McGuiness und der slowenische Ex-Premier Lojze Peterle. (APA, 16.11.2016)