Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat das Ermittlungsverfahren gegen das auf Zutrittssysteme spezialisierte Salzburger Unternehmen Skidata AG eingestellt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Robert Holzleitner, bestätigte gegenüber der APA am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Die Salzburger Konkurrenzfirma Axess AG hatte eine Anzeige wegen Betriebsspionage eingebracht.

Informationen weder verschlüsselt noch passwortgeschützt

Die Verfahrenseinstellung von Ende September ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Wie der Axess-Vorstand in einem ORF-Salzburg-Bericht sagte, habe man die Entscheidung bereits beeinsprucht. Der Vorwurf lautete, dass Skidata Kundendaten auf den IT-Servern des Salzburger Mitbewerbers Axess ausgespäht haben soll. Skidata gab an, keine Betriebsgeheimnisse entwendet oder in geschäftsschädigender Weise verwendet zu haben. Außerdem seien die Informationen weder verschlüsselt noch passwortgeschützt gewesen. Die Daten seien öffentlich im Internet verfügbar gewesen, man habe den Konkurrenten nur auf diese Sicherheitslücke aufmerksam machen wollen.

Laut Staatsanwaltschaft sind weder der Vorwurf eines widerrechtlichen Zugriffs auf die Daten noch eine Schädigungsabsicht erfüllt worden. In der Causa ist aber noch ein Zivilverfahren gegen Skidata wegen unlauteren Wettbewerbs anhängig. Axess bezifferte den Schaden offenbar mit mindestens einer Million Euro. (APA, 16.11. 2016)