Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und EU-Sicherheitskommissar Julian King sehen keine Bedrohung für die transatlantische Sicherheitskooperation durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Unsere gemeinsamen Ziele, die Bekämpfung schwerer Straftaten und des Terrorismus, werden durch die Wahl des US-Präsidenten nicht berührt", sagte Brandstetter am Montag in Wien.

Der Republikaner Trump hatte vor seiner Wahl erklärt, er wolle das Engagement seines Landes in der Nato zurückfahren. Die europäischen Staaten müssten mehr für ihre eigene Sicherheit ausgeben.

Hill gibt sich unbesorgt

EU-Kommissar Hill wies darauf hin, dass der designierte US-Präsident erklärt habe, er sehe eine Rolle der Nato bei der Bekämpfung des islamischen Terrorismus und von Cyber-Bedrohungen. "Ich glaube nicht, dass sich bei der Kooperation in Sachen Terrorismus, Cyberverteidigung und organisierte Kriminalität viel geändert hat seit letzter Woche", sagte Hill. Der EU-Kommissar befand sich am Montag auf einer Stippvisite in Wien, im deren Rahmen er auch bei der EU-Grundrechteagentur (FRA) zu Gast war. (APA, 14.11.2016)