Brüssel – Die durchschnittliche Lebensarbeitszeit in der EU lag 2015 bei 35,4 Jahren. Damit war sie um 1,9 Jahre länger als vor zehn Jahren. 2015 betrug sie 33,5 Jahre. Konkret stieg die Lebensarbeitszeit laut Eurostat vom Montag von 2005 bis 2015 bei Frauen um 2,6 Jahre von 30,2 auf 32,8 Jahre an, bei den Männern um 1,2, Jahre von 36,7 auf 37,9 Jahre.

Am höchsten war im Vorjahr die durchschnittliche Lebensarbeitszeit in Schweden mit 41,2 Jahren – das ist ein Plus von 2,3 Jahren. Am kürzesten steigt Italien mit nur 30,7 Jahren aus – ein Anstieg um 1,1 Jahre.

  • Bei der Steigerung von 2005 auf 2015 lag Malta mit +5,1 Jahren an Lebensarbeitszeit voran (von 28,3 auf 33,4 Jahre),
  • vor Ungarn (+4,2 Jahre – von 28,4 auf 32,6 Jahre),
  • Estland (+3,0 Jahre – von 34,0 auf 37,0 Jahre) und
  • Litauen (+2,9 Jahre – von 31,9 auf 34,8 Jahre).

Österreich folgt mit der fünfthöchsten Steigerung der durchschnittlichen Lebensarbeitszeit um 2,6 Jahre (von 31,4 auf 36,7 Jahre). Höhere Lebensarbeitszeiten gab es in allen 28 EU-Staaten. Die geringste Steigerung verzeichnete Dänemark mit +0,2 Jahren vor Portugal (+0,3 Jahre) und Irland.

Zweithöchster Satz in der EU

Beim Anteil der Besteuerung von Arbeit an der Gesamtbesteuerung weist Österreich mit 57,4 Prozent den zweithöchsten Satz innerhalb der 28 EU-Staaten auf. Dagegen beträgt der Anteil der Kapitalbesteuerung nur 5,1 Prozent, was Platz 23 bedeutet, geht aus dem jüngsten Bericht der Kommission über "Steuertrends in der EU" hervor. Die Vergleichsdaten stammen aus dem Jahr 2014.

Beim Anteil der Arbeitsbesteuerung an der Gesamtsteuerbelastung ist nur Schweden mit 58,5 Prozent höher als Österreich. Am niedrigsten liegt der Satz in Malta mit 34,3 Prozent. Der EU-Durchschnitt lag 2014 bei 50,5 Prozent. (APA, 14.11.2016)