In Handwerksberufen fällt die Integration in den Arbeitsmarkt schwerer als es die meisten erwartet hätten, sagen deutsche Branchenvertreter.

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Berlin – Die Integration von Flüchtlingen in Handwerksberufe läuft nach Ansicht des Zentralverbands des Deutschen Handwerks teilweise ernüchternd. "Es dauert viel länger, als die meisten es erwartet haben", sagte Verbands-Generalsekretär Holger Schwannecke nach einer Tagung der Geschäftsführer von 53 Handwerkskammern in Warnemünde.

Derzeit biete das Handwerk ein zweigliedriges Modell der Integration an. Ziel sei es, mit einer vertieften Berufsorientierung Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Bis zum Jahr 2018 sollen rund 10.000 Menschen eine Ausbildung absolvieren, wie Schwannecke sagte. Aktuell werden nach seinen Angaben rund 1.600 junge Flüchtlinge zusammen mit dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und den Arbeitsagenturen auf eine Ausbildung vorbereitet.

Zusätzlich gebe es schon rund 2.500 Auszubildende im Handwerk, die aus den acht wichtigsten Herkunftsländern stammen – Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Sie seien jedoch schon vor dem großen Flüchtlingszustrom im Herbst vergangenen Jahres nach Deutschland gekommen. (APA, 13.11.2016)