Die russischen Großbanken Sberbank und Alfa Bank sind nach eigenen Angaben in dieser Woche Ziele von Hackerangriffen geworden. Der Sberbank zufolge handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken, bei denen die Server mit einer Vielzahl von Anfragen aus dem Netz so überlastet sind, dass sie zusammenbrechen. Der mehrtägige Angriff sei mit Zehntausenden Computern in verschiedenen Ländern ausgeführt worden. Die Alfa Bank erklärte, es habe eine kurze Attacke am Dienstag gegeben. Die Geschäfte seien nicht beeinträchtigt.

Erste Welle

Nach Erkenntnissen der Sicherheitsfirma Kaspersky Lab handelt es sich um die erste größere Angriffswelle auf russische Geldinstitute in diesem Jahr. Davon seien mindestens fünf größere Banken betroffen. Russland hatte sich auf solche Aktionen bereits vorbereitet. Hintergrund waren Äußerungen von US-Vizepräsident Joe Biden, der Vergeltung für mutmaßlich russische Hackerangriffe auf Computer der Demokratischen Partei angekündigt hatte. Russland weist die Vorwürfe der US-Behörden zurück. (APA, 11.11.2016)