Peking – Zwei ehemalige Polizeichefs sind in China zum Tode verurteilt worden. Beiden hohen Parteifunktionären wurde Korruption angelastet, doch dem früheren Polizeichef der Inneren Mongolei auch noch Mord, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete.

Das Mittlere Volksgericht in Taiyuan (Provinz Shanxi) fand Zhao Liping, zuletzt Vizechef der politischen Konsultativkonferenz der Region, für schuldig, 2015 einen Menschen erschossen zu haben. Im Zuge der Ermittlungen seien Waffen, Munition und Sprengsätze in seinem Besitz gefunden worden. Auch soll er Bestechungsgelder in Höhe von 28 Millionen Yuan, umgerechnet 3,1 Millionen Euro, angenommen haben. Er soll Geschäfte vermittelt und Posten verscherbelt haben.

Zwei Jahre Aufschub

Während Zhao Liping mit der Hinrichtung rechnen muss, erhielt der andere Verurteilte eine Todesstrafe mit zwei Jahren Aufschub, was dann meist in lebenslange Haft umgewandelt wird.

Zhu Mingguo, zuletzt Chef der Konsultativkonferenz der Südprovinz Guangdong, soll sogar 141 Millionen Yuan (19 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern direkt oder über seine Frau erhalten haben, fand das Gericht in Liuzhou (Region Guangxi).

Der frühere Polizeichef der Metropole Chongqing und Vizeparteichef von Guangdong habe dafür bei Ausschreibungen für Projekte, Landverkäufen und Beförderungen geholfen, berichtete Xinhua. Er besaß noch weitere Besitztümer im Wert von 91 Millionen Yuan oder 12 Millionen Euro, deren Herkunft er nicht erklären konnte. (APA, 11.11.2016)