Wien – Dank mehr Betriebserträgen, weniger Betriebsaufwendungen und einer Verbesserung des Kreditrisikoaufwands hat die Bank Austria in den ersten neun Monaten ihren Nettogewinn im Jahresabstand um 74 Prozent auf 1,156 Mrd. Euro gesteigert.

Trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld sei dabei der Nettozinsertrag mit unverändert 2,54 Mrd. Euro (oder 56 Prozent Anteil) dank Volumssteigerungen weiter die wichtigste Ertragskomponente geblieben, erklärte die UniCredit-Tochter am Freitag. Die Provisionsüberschüsse sanken leicht auf 1,06 Mrd. Euro, Dividendeneinkünfte und ähnliche At-equity-Erträge wuchsen um ein Viertel auf 431 Mio. Euro.

In Summe lagen die Betriebserträge bis September mit 4,561 Mrd. Euro um 5,6 Prozent über dem Vorjahresvergleich. Der Kreditrisikoaufwand der Bank Austria sank deutlich um 45 Prozent auf 419 Mio. Euro, ein weiterer Grund für den Gewinnanstieg. Zudem wurden die Betriebsaufwendungen um 2,5 Prozent auf 2,228 Mrd. Euro verringert – hier wirkte laut Bank das strikte Kostenmanagement.

Das Betriebsergebnis nach Kreditrisikoaufwand legte um 49,9 Prozent auf 1,915 Mrd. Euro zu. Dabei wirkte sich auch der Verkauf der Visa-Europe-Beteiligung aus.

Die Gesamtkapitalquote verbesserte das Institut gegenüber Ende 2015 um 181 Basispunkte auf 16,7 Prozent, die Kernkapitalquote Common Equity Tier 1 stieg um 185 Punkte auf 12,9 Prozent. Dabei wirkte sich freilich auch die Milliarde Euro Gesellschafterzuschuss von der Mutter UniCredit aus. (APA, 11.11.2016)