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Ein Putin-Wandbild in Simferopol.

Foto: Reuters/Rebrov

Sewastopol – Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben eine Gruppe ukrainischer Saboteure auf der Halbinsel Krim gefasst. Sie hätten Anschläge auf Militäreinrichtungen und die Infrastruktur geplant, teilte der FSB am Donnerstag mit. Bei den Männern seien Sprengstoff und Waffen gefunden worden. Die Täter seien Geheimagenten des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Die Ukraine bestreitet die russische Darstellung. Es seien keine ukrainischen Militärangehörigen gefasst worden, sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in Kiew. Dies sei nur ein weiterer Versuch der russischen Sicherheitskräfte, jemanden etwas anzuhängen.

Spionagenetz

Ähnlichen Vorwürfe Russlands hatte es bereits im August gegeben. Damals hieß es, ukrainische Saboteure seien festgenommen und ein Spionagenetz auf der Krim sei ausgehoben worden. Auch damals hatte die ukrainische Regierung erklärt, einen solchen Zwischenfall habe es nicht gegeben.

Russland hat die Krim nach einem Referendum ohne Zustimmung der Ukraine in sein Staatsgebiet eingegliedert. Im Westen wird dies als völkerrechtswidrige Annexion gewertet. Der Osten der Ukraine wird seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert, die sich immer wieder Kämpfe mit ukrainischen Regierungstruppen liefern. (APA/Reuters, 10.11.2016)