Wien – Die für die Asyl-"Obergrenze" relevante Zahl von zum Asylverfahren zugelassenen Anträgen ist mit Ende Oktober auf 30.356 gestiegen. Von den insgesamt 37.256 Asylanträgen in diesem Jahr wurden 15.576 abgelehnt, 21.680 wurden zugelassen. Weitere 8.676 zugelassene Fälle stammen noch aus der Zeit vor 2016, geht aus den der APA vorliegenden Zahlen des Innenministeriums hervor.
Sollte die Entwicklung linear verlaufen, dürfte die "Obergrenze" von 37.500 zugelassenen Asylverfahren heuer nicht erreicht werden, heißt es aus dem Ministerium. Garantiert sei das aber nicht. Mit Ende September lag die relevante Zahl der zugelassenen Asylverfahren bei 28.298.
8.700 Menschen außer Landes gebracht
Von den 15.576 heuer nicht zugelassenen Asylanträgen sind die meisten (13.801) laufende Dublin-Verfahren, in denen jener EU-Staat für die Abwicklung des Asylverfahrens zuständig ist, in dem die Betroffenen erstmals registriert wurden. Die übrigen Fälle (1.775) sind noch in Schwebe – etwa wegen eines Verfahrens zur Altersfeststellung.
Bis Ende Oktober wurden laut den Daten 8.709 abgelehnte Asylwerber außer Landes gebracht. Davon verließen 4.868 Personen freiwillig das Land, 3.841 wurden zwangsweise abgeschoben – davon 1.965 in EU-Mitgliedsstaaten (Dublin-Überstellungen) und 1.876 in Drittstaaten. 2015 lag die Zahl der Außerlandesgebrachten bei 8.355, im Jahr davor bei 5.934. (APA, 10.11.2016)