Die "Mark IV"-Bombe (Archivbild) wurde im Pazifik abgeworfen.

Foto: Nuclear Weapons Archive

Ottawa – Auf der Suche nach Seegurken hat ein kanadischer Taucher vor der Küste British Columbias möglicherweise eine verschollene Übungsatombombe aus dem Kalten Krieg entdeckt. Zuerst habe Sean Smyrichinsky das runde, stählerne Gebilde rund zehn Meter tief im Wasser für ein Ufo gehalten, berichtete die "Washington Post" am Dienstag.

Ein Einheimischer habe sich jedoch daran erinnert, dass 1950 in der Nähe ein B-36-Langstreckenbomber der US-Luftwaffe abgestürzt und vom Verlust eines Sprengkörpers die Rede gewesen sei.

Daraufhin wandte sich Smyrichinsky an die kanadische Marine, die den Ort des Absturzes prompt bestätigte. Bei dem Fund handle es sich jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine leere "Dummy-Kapsel" ohne Sprengstoff, sagte ein Major dem kanadischen Sender CBC. Nun ist ein Schiff der Marine unterwegs, das bis zum Ende der Woche am Fundort sein soll. "Nichtsdestotrotz wollen wir sichergehen und die Sache weiter untersuchen", sagte der Major. (APA, dpa, 8.11.2016)