Athen – Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras und seine linke Partei Syriza haben laut einer Umfrage deutlich an Popularität eingebüßt. Demnach verringerte sich die Zustimmung von rund 35,5 Prozent bei der Parlamentswahl im September 2015 auf jetzt 15,0 Prozent, wie aus einer am Dienstag von der bürgerlichen Zeitung "Kathimerini" veröffentlichten Umfrage der Universität von Thessaloniki hervorgeht.

Die bürgerliche Oppositionspartei Nea Dimokratia würde danach mit 30 Prozent (September 2015: 28,1 Prozent) stärkste politische Kraft. Auf Platz drei behaupten sich laut Umfrage die Rechtsextremisten der Goldenen Morgenröte mit sieben Prozent. 25,5 Prozent der Befragten sagten, die könnten sich im Moment nicht entscheiden oder sie wollen gar nicht wählen gehen.

Wenig Vertrauen

87 Prozent der Befragten gaben an, Griechenland bewege sich wirtschaftspolitisch in die falsche Richtung. Tsipras' Regierung hat in den vergangenen Monaten harte Sparmaßnahmen vom Parlament billigen lassen. Dafür wollen die Gläubiger dem finanziell angeschlagenen Land bis 2018 mit bis zu 86 Milliarden Euro unter die Arme greifen. Zahlreiche Umfragen hatten in den vergangenen Monaten zu ähnlichen Ergebnissen geführt. Aus diesem Grund hatte Tsipras seine Regierung vergangenen Freitag umgebildet. (red, APA, 8.11.2016)