Bild nicht mehr verfügbar.

Chelsea Manning wollte sich erneut das Leben nehmen. Dies teilte sie dem Unterstützerkomitee mit.

Foto: AP

Die inhaftierte Wikileaks-Informantin Chelsea Manning hat einen zweiten Suizidversuch unternommen. Sie habe am 4. Oktober erneut versucht, sich das Leben zu nehmen, teilte sie ihrem Unterstützerkomitee mit. Ihr Vertrauter Chase Strangio bestätigte, dass sie bereits im Juli einen ersten Versuch unternommen habe.

Wikileaks Dokumente zugespielt

Die als Mann unter dem Namen Bradley Manning bekannt gewordene Informantin hatte während der Stationierung als Soldat im Irak Hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der US-Diplomatie von Militärrechnern heruntergeladen und der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt.

Öffentliche Debatte anstoßen

Nach eigenen Angaben wollte Manning eine öffentliche Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen. Im Mai 2010 wurde der damalige Obergefreite auf einem Stützpunkt nahe Bagdad festgenommen, im August 2013 wurde Manning zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Will als Frau weiterleben

Nach der Verurteilung kündigte Manning an, sich ab sofort Chelsea zu nennen und als Frau leben zu wollen. Im April 2014 genehmigte ein US-Gericht die Namensänderung. Im Februar vergangenen Jahres erlaubte die US-Armee ihr dann auch eine Hormonbehandlung zur Geschlechtsumwandlung. Im September trat sie im Militärgefängnis in Fort Leavenworth (Kansas) in einen Hungerstreik, um weitere Hilfe im Zuge der Geschlechtsumwandlung zu erhalten. (APA, 05.11.2016)