Es geht um den Kopf.

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Oslo/Wien – Norwegens Slalom-Ass Henrik Kristoffersen legt sich nun offenbar doch mit dem nationalen Skiverband an. Der 22-jährige Slalom-Weltcupsieger hat zwar nach langem Hin und Her im Spätsommer eine Athletenvereinbarung unterschrieben, will nun aber doch sein vermeintliches Recht auf einen Individual-Kopfsponsor einklagen. Das haben mehrere norwegische Medien zuletzt berichtet.

Der sechsfache Junioren-Weltmeister Kristoffersen gilt als eines der größten Talente in der Alpinski-Szene und als potenzieller Kandidat auf einen baldigen Weltcup-Gesamtsieg. Vergangenen Winter gewann er erstmals den Slalom-Weltcup und wurde in der Gesamtwertung Zweiter hinter Marcel Hirscher. Kristoffersen wurde mit Bronze in Sotschi 2014 zum jüngsten Olympia-Medaillengewinner im alpinen Skirennsport überhaupt und gewann danach zwei weitere Goldmedaillen bei der Junioren-WM.

Laut den Medienberichten hat Kristoffersen seit längerem ein lukratives Angebot des österreichischen Energydrink-Unternehmens Red Bull vorliegen, das auch Kristoffersens Landsmann Aksel Lund Svindal sponsert. Allerdings ist Kristoffersen diesbezüglich an den norwegischen Verbandssponsor (Telenor) gebunden.

Die nunmehrige Klage soll laut seinem Vater Lars ermöglichen, doch noch eine andere Lösung herbei zu führen. Theoretisch könnte der norwegische Verband den Rennläufer, der beim kommenden Slalom in Levi zu den Mitfavoriten gehört, auch sperren, wenn er sich nicht an die aktuelle Vereinbarung hält. (APA, 4.11.2016)