Port-au-Prince – Einen Monat nach dem Hurrikan Matthew sind in dem schwer getroffenen Karibikstaat Haiti mehr als 600.000 Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sie litten an Hunger, Krankheiten, hätten kein Zuhause und gingen nicht zur Schule, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) am Freitag mit.

Im vergangenen Monat habe es bei mindestens 1.000 Kindern Verdacht auf Cholera-Infektionen gegeben. Geschätzt 50.000 Kinder hätten kein Zuhause und seien in Notunterkünften untergebracht.

Am 4. Oktober hatte Matthew Haiti mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde getroffen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, Straßen und Felder überschwemmt. Nach bisherigen Erkenntnissen starben 546 Menschen. In dem immer wieder auch von Konflikten erschütterten Land ist seit 2004 eine UN-Friedensmission stationiert. (APA, 4.11.2016)