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Zahlen mit dem Handy: Vor allem junge Menschen haben keine Berührungsängste.

Foto: REUTERS/MAXIM ZMEYEV
Grafik: Visa

Wien – Bezahlen mit Smartphone, Tablet und Co setzt sich in Europa immer mehr durch. Seit 2015 hat sich die Anzahl der Nutzer von mobilen Geräten für das Bezahlen laut einer aktuellen Studie von Visa sogar verdreifacht: 54 Prozent der Befragten verwalten ihr Geld mit mobilen Geräten oder bezahlen mit diesen. Bei der gleichen Befragung im Vorjahr waren es 18 Prozent.

Für die Studie wurden mehr als 36.000 Konsumenten in 19 europäischen Ländern befragt. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass (neben der zunehmenden Zahl der verfügbaren technischen Gerätschaften mit den entsprechenden Features, Anm.) die Akzeptanz des digitalen Bezahlens in den vergangenen zwölf Monaten kräftig zugenommen hat. Noch vor einem Jahr gaben 38 Prozent der Befragten an, noch nie ein mobiles Endgerät zum Bezahlen benutzt zu haben und dies auch nicht vorzuhaben. Heute ist diese Zahl auf zwölf Prozent gesunken.

Vor allem Junge zahlen digital

Auch bei den traditionell Bargeld verliebten Österreichern nutzen im Durchschnitt bereits 73 Prozent digitales Bezahlen. Bei jungen zwischen 18 und 24 Jahren liegt der Anteil bei 85 Prozent. Kurt Tojner, Country Manager für Österreich bei Visa, sagt: "Digitales Bezahlen hat in Österreich volle Fahrt aufgenommen: Verbraucher nutzen mittlerweile eine ganze Reihe von neuen Bezahltechnologien – von Wearables über Smartwatches bis hin zu Armbändern. In naher Zukunft wird es möglich sein, tägliche Zahlungen in nahezu jede Technologie zu integrieren."

Angeschaut haben sich die Studienautoren nicht nur, womit, sondern auch was digital bezahlt wird. Von den befragten Österreichern nutzen 38 Prozent ihre mobilen Endgeräte, um Geld an Familie und Freunde zu überweisen, und 28 Prozent bezahlen damit online bestellte "Take-away"-Mahlzeiten, 35 Prozent begleichen ihre Haushaltsrechnungen damit. 36 Prozent begleichen höhere Beträge, beispielsweise für Reisen oder Elektrogeräte, digital. Genauso viele bezahlen so auch ihre Bus- oder Zugtickets. Musik, Serien und Filme werden von knapp einem Drittel der Konsumenten digital bezahlt.

Die Zunahme der Digital-Payment Nutzer hänge auch "mit der wachsenden Verbreitung des kontaktlosen Bezahlens" zusammen. Die Hälfte der befragten Österreicher nutzten heuer kontaktlose Karten, bei den jungen Personen waren es 54 Prozent.

Aufstrebende Märkte und nordische Länder

Die Top Ten der Länder, in denen digitales Bezahlen laut der Studie am weitesten verbreitet ist, lassen sich dabei in zwei Gruppen unterteilen: Auf einer Seite stehen aufstrebende Märkte wie die Türkei oder Rumänien, die neue Technologien mit traditionellen Bezahlmethoden kombiniert und daher schneller adaptiert haben. Auf der anderen Seite stehen weit entwickelte Märkte, wie die traditionell technologieaffinen nordischen Länder, die neue Technologien unterschiedlich schnell annehmen.

Gestiegen ist naturgemäß auch die Anzahl der Mobile Banking-Nutzer: Zum ersten Mal sind dies mehr als die Hälfte der europäischen Befragten. In Österreich setzen 57 Prozent der Befragten auf Mobile Banking. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 24 Jahren geben 65 Prozent an, ein mobiles Endgerät für Bankgeschäfte zu nutzen, bei den Befragten zwischen 55 und 64 Jahren sind es 45 Prozent. (red, 3.11.2016)