Ginge es nach der klaren Mehrheit der Tinder-Nutzer, so würde Hillary Clinton kommendes Jahr zur US-Präsidentin gekürt.

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Neue Untersuchungen bezüglich ihrer E-Mail-Affäre und die Veröffentlichung einer älteren Untersuchung zu einer Begnadigung eines Steuersünders durch Bill Clinton haben die Wahlkampagne von Hillary Clinton in ein turbulentes Wahlkampffinale gestürzt. Am 8. November schreiten die US-Bürger an die Urnen, in einigen Regionen ist die Stimmabgabe schon seit einer Weile möglich.

Geht es nach kontaktfreudigen "Millenials", so müsste die demokratische Kandidatin jedenfalls nicht um ihren Sieg bangen. Laut einer Umfrage unter Nutzern der Dating-App Tinder in der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren, genießt Clinton hier recht breite Unterstützung.

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Weltweit große Unterstützung

In insgesamt 16 Ländern wurden Daten erhoben, in dem man Nutzer Antworten zu bestimmten Fragen und ihre Wahlentscheidungen unter dem Slogan "Swipe the Vote" per Wischgeste festlegen ließ. In den USA konnten sich 57 Prozent mit ihren Standpunkten identifizieren, lediglich 53 Prozent mit jenen ihres republikanischen Konkurrenten Donald Trump. Das spiegelt sich auch in der Wahlentscheidung wieder. 53 Prozent gaben an, in rund einer Woche für die Demokratin stimmen zu wollen.

Weltweit gesehen ist die Unterstützung für Clinton sogar wesentlich größer. Global stießen ihre Positionen auf 80-prozentige Zustimmung. 73 Prozent der Teilnehmer würden Clinton auch wählen. Eine signifikante Abweichung war unter russischen Tinder-Usern festzustellen. Hier stimmten zwar 76 Prozent ihren Standpunkten zu – und damit wesentlich mehr als in den USA – an der hypothetischen Urne würde Trump jedoch mit 71 Prozent der Stimmen ein Erdrutschsieg gelingen.

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Hinweise

Zu den abgefragten Positionen zählten unter anderem die Einschätzung des Klimawandels als reale Bedrohung, Steuererhöhungen für Reiche, die Möglichkeit eines Zugangs zur Staatsbürgerschaft für Menschen ohne legalem Aufenthaltsstatus und Waffengesetzgebung.

Wie viele Nutzer letztlich genau an der Untersuchung zwischen 26. und 31. Oktober teilnahmen, hat Tinder nicht bekannt gegeben. Auswirkungen der jüngsten FBI-Veröffentlichungen sind aufgrund der zeitlichen Abfolge zudem nur teilweise abgebildet. (gpi, 02.11.2016)