Angela Merkel gibt den Ton für die Brexit-Verhandlungen vor.

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Berlin/London – Ziel der Brexit-Verhandlungen muss nach Angaben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sein, die EU zusammen und die Differenzen mit Großbritannien möglichst klein zu halten. Es gebe zwei Aspekte bei den Verhandlungen mit der britischen Regierung, sagte Merkel am Mittwoch bei der Entgegennahme des Sachverständigengutachtens in Berlin.

Einerseits werde die EU auf die vier Grundfreiheiten der Union (Freizügigkeit für Arbeitnehmer, Kapital, Dienstleistungen und Güter) pochen. "Das wird auch die Grundlage sein, auf der wir die Verhandlungen führen", betonte Merkel. Eine neue Vereinbarung mit Großbritannien dürfe nicht für andere der Maßstab für eine Rosinenpickerei sein. Es werde eine Kunst sein, die 27 EU-Staaten zusammenzuhalten.

Gleichzeitig werde man versuchen, dass "auch für die Wirtschaft möglichst wenig Reibungsverluste entstehen, denn Großbritannien ist ein wesentlicher Handelspartner". Den Ton für die Verhandlungen setze allerdings die britische Regierung, wenn sie ihren Austrittsantrag stelle, sagte Merkel. Dann muss die britische Regierung sagen, welches Verhältnis sie mit der EU anstrebt. (APA/Reuters, 2.11.2016)