New York – Die US-Nachrichtenagentur AP will bis 2020 80 Prozent ihres Outputs von Programmen texten lassen – als nächstes sind Texte für Rundfunk dran. Schon jetzt machen bei der US-Agentur Maschinen Texte aus Unternehmens- und Sportergebnissen.

Über ein Spiel berichten Sportjournalisten der AP in bis zu acht Versionen, erklärt Joseph Lichterman das Agenturprojekt in einem Bericht für das NiemanLab. Versionen aus der Sicht des einen oder des anderen Teams, Kurzfassungen, Varianten für Rundfunk. Aus Printversionen Rundfunktexte zu bauen, sollen nun Programme lernen, um diesen Schritt zu automatisieren.

Lichtermann zitiert AP-Manager Jim Kennedy, wonach die AP-Journalisten 800 Stunden pro Woche damit zubrächten, Texte in Rundfunksprache umzuformulieren. Die Zeit ließe sich sinnvoller für andere Aufgaben nutzen – etwa Video-Beiträge.

Das Ziel, 80 Prozent des Outputs bis 2020 zu automatisieren, relativiert AP-Mann Kennedy übrigens: Es entspringe eher der Hoffnung als dem Realismus. (red, 1.11.2016)