Aleppo – Islamistische Extremistengruppen haben nach Angaben der syrischen Armee in den vergangenen drei Tagen 84 Menschen in der umkämpften Großstadt Aleppo getötet. Die Menschen, vor allem Frauen und Kinder, seien durch Beschuss unter anderem mit Raketen und chemischen Waffen umgekommen, erklärte das Militär am Montag.

Die Rebellen hätten auf Schulen und Zivilisten gezielt und 20 Kanister mit Giftgas und 50 Grad-Raketen abgefeuert. Menschenrechtsgruppen und westliche Staaten hatten zuvor der syrischen Armee, die von der russischen Luftwaffe Unterstützung erhält, vorgeworfen, gezielt Krankenhäuser, Bäckereien und andere zivile Einrichtungen in den Rebellengebieten der Stadt unter Beschuss zu nehmen.

Ein UN-Bericht wirft der syrischen Armee zudem den Einsatz von Giftgas in mindestens zwei Fällen vor. Die syrische Regierung weist dies zurück.

Unter den Islamistengruppen spielt die ehemalige Al-Nusra-Front eine wichtige Rolle. Sie hatte sich im Juli von der Extremistenorganisation Al-Kaida losgesagt und ihren Namen in Jabhat Fatah al-Sham (Eroberungsfront der Levante) geändert. Sie ist eine der größten Rebellengruppen, die am Kampf gegen die Armee in Aleppo beteiligt sind. (APA/Reuters, 31.10.2016))