London – Der Chef der britischen Notenbank verlängert nach Informationen mehrerer Zeitungen seinen Vertrag vermutlich nicht über die Zeit nach 2018 hinaus. Die "Sunday Times" berichtete unter Berufung auf Insider, Mark Carney sei mit der Regierung von Theresa May unzufrieden und stehe dem Vorgänger von Finanzminister Philip Hammond, George Osborne, ohnehin näher.

Die redaktionell getrennte Samtagausgabe der "Times" nannte persönliche Gründe, warum der Kanadier vermutlich 2018 abtritt. Seine Familie wolle in ihr Heimatland zurückkehren. Bekanntgeben könnte Carney seine Entscheidung eventuell am Donnerstag, wenn die vierteljährliche Pressekonferenz ansteht. Carney könnte sich aber auch zu einem späteren Zeitpunkt äußern.

Die Bank von England lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf Carneys frühere Äußerungen. Er hatte gesagt, seine Entscheidung hänge von persönlichen Gründen ab. Er benötige aber noch etwas Zeit. Carney steht seit Juli 2013 an der Spitze der britischen Notenbank. (Reuters, 30.10.2016)