Die Touchleiste des neuen MacBook Pros ist eine abgespeckte Version einer AppleWatch.

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Die Touchleiste der neuen MacBook Pros ist offenbar eine Mini-Apple-Watch. Entdeckt hat dies der irische Entwickler Steven Troughton-Smith, der seine Funde auf Twitter teilte. Als Herzstück der Touchleiste dient der T1-Chip, der in ähnlicher Variante als System-on-a-Chip bei der Apple Watch zum Einsatz kommt. Aus Sicherheitsgründen wird bei der Touchleiste watchOS verwendet, damit der Chip auf den TouchID-Sensor und die Front-Kamera zugreifen kann.

API für Entwickler bereits freigegeben

Ob irgendwann watchOS-Apps auf dem MacBook landen ist allerdings noch offen. Die Touchbar verfügt über eine 25-MB-"RAM-Disk", wodurch also nur ein Bruchteil des Apple-Watch-Systems installiert ist. Apple hat die Touchbar-API bereits für Entwickler freigegeben, zum Start sind hauptsächlich größere Hersteller dabei. Microsoft hat etwa für die Office-Apps bereits Unterstützung angekündigt.

Für Zukunft interessant

Interessant ist die Kombination aus macOS und der abgespeckten watchOS-Version insofern, dass dies eine Möglichkeiten für die Zukunft erlaubt. Laut Troughton-Smith könnte die Touchleiste etwa aktiviert sein, während das restliche System abgeschaltet ist – somit erhält man vereinzelte iOS-Elemente auf dem Mac ohne auf dem Desktop auf die ARM-Architektur zu wechseln. Dadurch ist es etwa möglich, iOS-Funktionen, Apps oder Touch-Features auf den Mac zu portieren ohne dass ein Touchscreen zur Verfügung steht.

Da war doch was von Microsoft

Für Troughton-Smith ist es dadurch etwa möglich, dass Apple eines Tages bei den MacBooks einen hauseigenen Prozessor verbaut, der zwar mit macOS operiert, jedoch gleichzeitig iOS-Apps und Funktionen zulässt ohne auf den x86-Prozessor zuzugreifen. Microsoft hatte mit Windows SideShow übrigens eine ähnliche Idee – allerdings fand das Vorgehen der Redmonder damals zu wenig Anklang. (red, 29.10.2016)