Buenos Aires – Die argentinischen Fußballvereine schulden dem Staat umgerechnet knapp 90 Millionen Euro an Steuern und Sozialabgaben. Die Steuerbehörde erhob deswegen Klage wegen Steuerhinterziehung gegen den Verband AFA und neun Vereine, unter ihnen San Lorenzo, Racing Club und Estudiantes, sagte Finanzamts-Chef Alberto Abad nach Angaben der Zeitung "Clarin" vom Freitag.

Der Präsident von Velez Sarsfield, Raul Gamez, vermutete hinter der Anzeige der Steuerbehörde die Absicht der Regierung von Präsident Mauricio Macri, die Vereine in Aktiengesellschaften umzuwandeln.

"Der argentinische Fußball ist ein Chaos und niemand unternimmt etwas", sagte Ex-Star Diego Maradona. Er wolle mit FIFA-Chef Gianni Infantino sprechen, um die "Unfähigen" zu ersetzen, die an der Spitze des AFA stehen, erklärte Maradona auf einem Video, das er am Freitag auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. (APA/dpa, 29.10.2016)