Wiener Neustadt – 2016 hat Admira Wacker Mödling im ÖFB-Cup groß aufgezeigt. Die Chance auf eine neuerliche Finalteilnahme 2017 wollen die Südstädter am Dienstag (19.00 Uhr) im Achtelfinale beim Erste-Liga-Club Wiener Neustadt am Leben halten. Für den Bundesligisten ist es das zweite Niederösterreich-Duell innerhalb kurzer Zeit, am 15. Oktober hatte es in der Liga ein Heim-1:1 gegen St. Pölten gegeben.

Die Admiraner unterlagen am Samstag in der zwölften Runde auswärts Altach 0:2. "Wir haben die Chance zur sofortigen Rückkehr auf die Siegerstraße", weiß Admira-Coach Oliver Lederer. Das ist auch das erklärte Ziel. "Wir wissen aus dem Vorjahr, welche Euphorie man mit dem Cup entfachen kann, deshalb werden wir alles unternehmen, um in die nächste Runde aufzusteigen", sprach der 38-Jährige Klartext. Der Einsatz von Topstürmer Christoph Monschein ist wegen einer Knöchelverletzung ungewiss.

Nicht unterschätzen

Die Wiener Neustädter zeigten zuletzt in der Erste Liga eine klare Aufwärtstendenz, sind vier Partien unbesiegt und feierten dabei gleich drei Siege, darunter am Freitag ein 2:1 gegen Horn. Zu Hause wurden gar die jüngsten vier Partien gewonnen. "Wir werden Wiener Neustadt auf keinen Fall unterschätzen", versicherte Admira-Goalie Andreas Leitner. 2014 setzten sich die Wiener Neustädter in der zweiten Cup-Runde im direkten Duell mit 5:3 im Elfmeterschießen durch. "Im Cup ist alles möglich. Der Schwächere ist vielleicht oft mehr motiviert, weil man mit einem Sieg mehr erreichen kann als eine Bundesligamannschaft", sagte Wiener-Neustadt-Trainer Rene Wagner.

David und Goliath

In den drei übrigen Dienstagspielen peilen Regionalligisten gegen Erste-Liga-Vereine Überraschungen an. Wattens ist beim Regionalliga-West-Zweiten Grödig zu Gast. Kapfenberg tritt beim Regionalliga-Mitte-Vierten Lafnitz an. Der in der Liga schwächelnde LASK muss beim Ostliga-Neunten Amstetten bestehen. "Wir haben im Cup bereits bewiesen, dass das Team über sich hinauswachsen kann. Mit Sicherheit wird die Partie gegen den LASK eine schwierige Aufgabe, aber vor vollem Haus haben wir durchaus eine Chance, den Aufstieg zu schaffen", blickte Amstetten-Coach Heinz Thonhofer positiv voraus.

Die Liga-Topteams sind erst am Nationalfeiertag im Einsatz. Tabellenführer Sturm Graz misst sich im einzigen Duell zweier Bundesligisten auswärts mit St. Pölten und hat da eine Rechnung offen. 2014 zogen die Niederösterreicher mit einem 1:0-Halbfinalsieg gegen die Steirer ins Endspiel ein. Titelverteidiger Salzburg hat den FAC zu Gast. Rekordmeister Rapid versucht am Sportclub-Platz gegen Blau-Weiß Linz den Abwärtstrend von sechs Pflichtspielen ohne Sieg zu stoppen. Die Wiener Austria muss zum ASK Ebreichsdorf reisen, die Vormittagspartie ist seit längerem mit 3.200 Zuschauern ausverkauft. (APA, 24.10.2016)

Programm ÖFB-Cup-Achtelfinale, Dienstag:

18:30 SV Grödig – WSG Wattens
19:00 SC Wiener Neustadt – FC Admira Wacker
19:00 SV Lafnitz – KSV 1919
19:30 SKU Amstetten – LASK Linz