Die Telekom Austria dürfte im dritten Quartal 2016 deutlich weniger Gewinn als im Vorjahreszeitraum gemacht haben. Beim Umsatz rechnen Analysten von Barclays sowie der Erste Bank und der Raiffeisen Centrobank (RCB) allerdings mit einem leichten Zuwachs von durchschnittlich drei Prozent.

Dem Schätzungsdurchschnitt zufolge dürfte die Telekom Austria einen Umsatz von 1,06 Mrd. Euro gemacht haben. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Telekom-Umsatz nur bei 1,03 Mrd. Euro. Gestützt werden die Umsätze durch Zukäufe von Blizoo in Bulgarin und AMIS in Kroatien sowie einem Merger in Mazedonien, konstatiert Erste-Analystin Veronika Sutedja in ihrer jüngsten Sektorstudie. Das österreichische Segment dürfte sich trotz starker Konkurrenz von Billigangeboten mit stabilem Umsatz präsentierten, hieß es weiter.

Schwäche

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zeichnet sich den Analysten zufolge eine kleine Abschwächung ab. Im Schnitt rechnen die Banken mit einem Ebitda von 367,0 Mio. Euro, was einem Minus von 3 Prozent entsprechen würde, obwohl die niedrigeren EU-Roaming-Tarife und höhere Ausrüstungskosten belasten dürften, wie die Analysten der Erste Bank schreiben. Die Barclays-Schätzer rechnen damit, dass das heimische Unternehmen die niedrigen EU-Roaming-Tarife mit weiteren Kostenreduzierungen ausgleichen wird.

Zudem dürften die Geschäfte in Kroatien und in Weißrussland weiterhin gut laufen, wobei in Weißrussland künftig von der Stabilisierung der Währung profitiert werden dürfte, schreibt das Barclays-Team um Maurice Patrick in der jüngsten Sektorstudie. Die Erste-Experten verweisen darauf, dass das Weißrussland-Segment noch von einer Währungsabwertung von 20 Prozent belastet werden dürfte.

Weniger Nettogewinn

Beim operativen Ergebnis (Ebit) rechnen die Analysten zusammengenommen mit einem etwas stärkeren Rückgang von 19 Prozent. Betrug das Ebit im dritten Quartal 2015 noch 188,9 Mio. Euro, erwarten die Experten für die anstehende Zahlenvorlage einen Betrag von 152,6 Mio. Euro. Auch beim Nettogewinn zeichne sich laut den von der APA befragten Analysten ein deutlicher Schwund von 19 Prozent ab. Im Mittel wird ein Betrag von 105,7 Mio. Euro, nach 131,7 Mio. Euro zuvor erwartet. Höhere Abschreibungen in den M&A-relevanten Ländern konnten laut der Erste Bank nicht durch niedrigere Zinsaufwendungen ausgeglichen werden. (APA, 24.10. 2016)