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Google will seine Tracking-Bemühungen intensivieren

Foto: Reuters/Galliard

Google sammelt Nutzerdaten nun intensiver als zuvor: Seit Juni kombiniert der Konzern persönliche Informationen aus seinen Anwendungen wie Gmail und Youtube mit Cookies, die den User im Netz verfolgen. "ProPublica", ein US-Portal für investigativen Journalismus, hat nun im Detail dargelegt, wie Google damit den Datenschutz für Nutzer erheblich einschränkt. In den Jahren zuvor hatte Google versichert, Daten aus Cookies nicht mit persönlichen Daten aus Anwendungen zusammenzuführen.

Genauere Profile

Googles Doubleclick sammelt Daten, um diese dann für personalisierte Werbung zu verkaufen. Doubleclick weiß allerdings nicht tatsächlich, wer gerade surft – Cookies speichern nur die IP-Adresse des Rechners. Google weiß hingegen durch Log-ins genau, wer gerade diese IP-Adresse nutzt. Mit der Kombination dieser Daten wird der Datenschatz für Werbetreibende noch wertvoller. "Die Änderung heißt, dass nun Werbung im Netz ausgespielt werden kann, die sich an Begriffen im Gmail-Konto des Users orientiert", erklärt der "Guardian".

Rückzug möglich

Auch Facebook hat ein ähnliches Werbenetzwerk aufgebaut, das bislang allerdings viel stärker im Fokus der Öffentlichkeit stand. Google gab an, dass bereits mehr als eine Milliarde Nutzer ihre Privatsphäre-Einstellungen kontrolliert haben. Tatsächlich können User festlegen, dass etwa ihr Verlauf in Chrome oder Google-Apps nicht für Werbezwecke verwendet werden soll. (red, 22.10.2016)