Manila – Nach einer neuen Breitseite von Präsident Rodrigo Duterte gegen die USA bemüht sich die philippinische Regierung um Schadensbegrenzung. Der Präsident hatte bei einem Besuch in China die "Trennung" seines Landes von dem langjährigen Verbündeten angekündigt. Die USA verlangten daraufhin eine Erklärung.

"Wir werden weiter Beziehungen zum Westen unterhalten, aber wir wollen engere Integration mit unseren Nachbarn", teilte die philippinische Regierung am Freitag mit. Handelsminister Ramon Lopez sagte dem Sender CNN: "Natürlich werden wir nicht Handel und Investitionen mit dem Westen stoppen, vor allem nicht mit den USA."

Präsident führte Trennung nicht näher aus

Duterte hatte bei seinem Staatsbesuch in China gesagt: "Ich gebe an diesem Ort meine Trennung von den Vereinigten Staaten bekannt." Vor Wirtschaftsvertretern in Peking sprach er dem Redemanuskript zufolge von einer sowohl militärischen als auch wirtschaftlichen Trennung, führte aber nicht weiter aus, was er damit meint.

Duterte macht seit seinem Amtsantritt Ende Juni mit rüden Äußerungen Schlagzeilen. US-Präsident Barack Obama bezeichnete er als Hurensohn, der sagte daraufhin ein geplantes Treffen mit Duterte bei einer Konferenz im September ab. (APA, 21.10.2016)